Monster Ahoi

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Die Muschelschwalbe

Die Hängematten, in denen die Rekruten der königlichen Garde lagen, schwangen langsam hin und her, je nachdem wie der Seegang war und wie die Muschelschwalbe sich bewegte. 

Garo Winkmal fand keinen Schlaf. Das lag zu einem Teil am Seegang, aber auch daran, dass er sich irgendwie mies fühlte. Er hatte Rigga erklärt, wie wichtig es war.

Aber war es wirklich so wichtig? Er wusste nur, dass eine Nachricht von einem der Piraten, die mit ihren Schiffen die verfluchte See bereisten, den König veranlasst hatte, ein Schiff zu schicken. 

Die Gerüchte gingen weit auseinander. Einige waren überzeugt, dass sie den Piraten einen Schatz abnehmen sollten, andere wiederum mutmaßten, dass etwas Unerwartetes geschehen war. Unerwartet heißt fast immer, dass die Dunklen Mächte ihre Hand im Spiel hatten. 

»Was ist los?« Sigil Sandale, ein magieloser Dunkelelf lag in der Hängematte neben Garo. Er war ebenso Rekrut. Allerdings brannte in ihm auch eine Begeisterung für König Artur, die Garo selbst fehlte. 

Sigil kam aus dem Wald von Idrith und dort war man eine Schande der Familie, wenn einem die magische Begabung fehlte. Dafür wollte er jetzt für Artur und gegen alle Bedrohungen kämpfen, denen Antia ausgesetzt war. 

»Ich kann nicht schlafen«, sagte Garo leise. »Mir geht so viel durch den Kopf.«
Sigil lachte leise. »Ich wette, dass dir Rigga durch den Kopf geht.«
Sigil war ihm während der Ausbildung zu einem Freund geworden, dem er sich anvertrauen konnte. 

»Ich sehe ihr wütendes Gesicht vor mir.«

»Sie wird es schon noch verstehen.«

»Rigga? Ich glaube, sie wird nie wieder mit mir reden. Zumindest nicht in diesem Leben.«

»Dann wäre sie wirklich blöd.« Kazia Po-Kal, eine weitere Rekrutin und ebenfalls eine Freundin, lag auf der anderen Seite von Garo in ihrer Hängematte. »Sie hätte dich gar nicht verdient.«

Kazia war eine geschmeidige Kämpferin, bei der alle Bewegungen fließend wirkten. Sie war eine Halb-Antide und sah verteufelt gut aus. Sie hatte wohl fast jedem der Rekruten den Kopf verdreht. Doch sie hielt sich von fast allen fern - außer von Garo. 

»Jedenfalls hilft es weder ihr noch uns, wenn du unausgeschlafen mit dem Schwert durch die Gegend fuchtelst.« Wieder lachte Sigil. »Dabei ist es doch bisher recht angenehm hier.«

Sigil hatte recht. Außer dem täglichen Training auf Deck hatten sie viele Freiheiten. Das Essen war - genießbar - und dennoch fühlte Garo sich zerrissen. 

»Du hast ja recht«, sagte er leise. »Ich schlafe jetzt.«

Doch Riggas wütendes Gesicht ging ihm nicht aus dem Kopf.


»Pssst«, sagte Rigga Kalkwinter, Orakel in Ausbildung und schaute den kleinen mechanischen Vogel an, der vor ihr auf dem Boden saß. Er schien zu spüren, dass es ihr nicht gut ging. 

Warum hatte Garo sich entschlossen, diese dumme Seereise zu machen? Er sollte bei ihr sein. Das hatte er ihr versprochen. Er wollte sie immer beschützen. Sie schüttelte den Kopf.

Es war dunkel und außer dem schwachen Leuchten, das aus ihrem mechanischen Vogel drang, konnte sie nicht viel sehen. Doch sie wusste, was hier stand. Fässer und Kisten mit Verpflegung. 

Wieder piepte Frikadelle leise.

»Ich weiß, ich hätte es nicht tun sollen«, sagte sie leise. »Aber er ist nun mal so ein Schwachkopf.«

Sie spürte, wie sich der Boden leicht unter ihr bewegte. Ja, es war nicht ihre beste Idee gewesen, sich einfach an Bord des Schiffes zu schleichen. Garo hatte sie bisher nur einmal gesehen, als die Rekruten auf Deck trainiert hatten. Sie hatte ihn durch einen Schlitz zwischen den Holzplanken beobachtet. Was würde er wohl sagen, wenn er wüsste, dass sie ihm heimlich gefolgt war?

Er würde sauer sein, das war ja klar wie gläserne Muschelalgen. Vielleicht würde er sich auch ein wenig freuen. Doch sie hatte keinen Plan, wie es nun weiter gehen sollte. 
Vielleicht würden sie bald zurücksegeln und er würde nie von ihrem kleinen Abenteuer erfahren. Sofern man es als Abenteuer bezeichnen konnte, wenn man im dunklen Bauch eines Schiffs an Zwieback gemümmelt hat. 

Dann hörte sie jemanden die Treppe hinunterkommen. Sicher war es dieser kleine Kerl, der immer vor sich hin brabbelte. Sie hatte ihn nur als Schatten gesehen. Sicherheitshalber zog sie sich etwas zurück und griff nach Frikadelle. Doch der mechanische Vogel hüpfte von ihr weg. Mist!

»Komm her«, zischte sie. Doch Frikadelle schien davon unbeeindruckt. Warum hatte sie den doofen Vogel überhaupt mitgenommen? Okay, sie wollte sich nicht ganz so einsam fühlen. 

Der Kerl schloss die Tür zum Vorratsraum auf und Frikadelle flog hoch, setzte sich oben auf einen Kistenstapel und schaute Rigga fragend an. Sie schüttelte den Kopf und zog sich weiter in ihr Versteck zwischen zwei Wasserfässern zurück. 

»Immer muss ich den ganzen Scheiß machen!«, brummte der Mann. »Ich hasse es, die verdammten Kohlkartoffeln zu schälen.« Er setzte sich auf eine der Kisten, was Rigga am Geräusch hörte. 

Sie wagte kaum zu atmen. 

Er war schon öfter hier unten gewesen und stets meckerte er herum. Dabei wirkten seine Bewegungen immer etwas plump. Wenn ihm die Arbeit nicht gefiel, warum war er dann hier?

Frikadelle piepte. 

»Was ist das?« Wieder knarrte es, als der Mann aufstand. »Sind die Ratten schon da oben?«

Zum Glück hörte er nicht die zahllosen Verwünschungen, die Rigga stumm ausstieß. Dieses verdammte Vieh würde sie noch verraten. 

Jetzt flatterte Frikadelle los und flog auf Rigga zu, die so weit nach hinten rutschte wie möglich. Doch es war zu spät. Ein Kopf schaute um die Fässer herum. 


Kapitän Ilko Wiesenblume schüttelte den Kopf. Irgendwie stand diese Fahrt unter einem schlechten Stern. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und betrachtete das Mädchen, das ihn von der anderen Seite seines Arbeitstisches böse anstarrte.

»Das kleine Orakel?«

»Ja, das bin ich.« Sie hob das Kinn ein wenig. »Ich bin dem König wichtig«, setzte sie hinzu.

»Du weißt, was man mit blinden Passagieren macht?«

»Nein.«

Er musste zugeben, sie war sein erster blinder Passagier. Auf die Kriegsschiffe des Königs wollten die wenigsten so unbedingt, dass sie sich im Schiff versteckten. 

»Ich könnte dich auspeitschen lassen«, sagte er einfach drauflos und sah, wie sich ihre Augen überrascht weiteten. 

»Dies ist ein Kriegsschiff und hier ist mein Wort Gesetz.«

»Auspeitschen?« Sie sah ihn an. »Das wagt ihr nicht.«

»Fordere es nicht heraus.«

»Der König wird euch dafür…« Man sah, dass sie überlegte, was sie ihm androhen könnte.

»Vielleicht kannst du dich auch nützlich machen.« Er sah sie fragend an. »Hast du besondere Fähigkeiten?«

»Ähm. Ich kann orakeln.«

»Das brauchen wir hier weniger. Kannst du kochen?«

»Nein.«

Er lachte leise. Was hatte er auch gedacht? Das kleine Orakel musste nicht selber kochen. Aber vielleicht wäre es ganz gut, wenn es das lernte. 

»Dann wirst du es im Schnellgang lernen. Radenko hast du ja bereits kennengelernt.« Er grinste sie an und brüllte: »Radenko!«

Die Tür ging auf und Radenkos gedrungene Gestalt schob sich herein. Man sah ihm an, dass er ein Semu war und eigentlich die Wüste seine Heimat nannte. 

»Käpt'n?«

»Du bekommst Hilfe.« Ilko gestattete sich ein zufriedenes Grinsen. »Das kleine Orakel wird dir in der Kombüse helfen.«

»Werde ich nicht!« Sie sprang auf. »Ich bin doch keine Köchin.«

»Stimmt, du bist nur die Gehilfin.« Er sah sie ernst an. »Ich könnte auch auf die andere Strafe zurückgreifen.«

Sie wollte etwas erwidern. Ihr Mund ging auf, doch er schloss sich wieder und ihr Gesicht bekam einen verschlossenen Zug. Sie nickte. »Der König wird es erfahren!«

»Stimmt. Wir werden bei einem guten Wein darüber lachen.« Ilko gab ihr einen Wink und sie folgte Radenko. 


Garo saß neben Sigil in der Messe, dem Speiseraum der Mannschaft, und starrte auf seinen leeren Teller. 

»Ein blinder Passagier?« Er konnte es nicht glauben. Wer war so dämlich, sich auf ein Kriegsschiff zu schleichen? »Ein Saboteur?«

»Glaube ich nicht«, sagte Sigl. »Angeblich ist es ein Kobold, der geglaubt hatte, wir würden zu den verbotenen Gestaden segeln.« Sigil kicherte leise. »Also ein dummer Kobold.«

Kazia setzte sich schwungvoll Garo gegenüber. Sie grinste. »Habt ihr schon…«
»Klar, der blinde Passagier«, sage Sigil schnell. 

Kazia sah ihn fragend an. »Wisst ihr, wer es ist?«

»Ein Kobold. Nur ein dämlicher Kobold.« Garo hoffte, dass es bald Essen gab. Sein Magen knurrte leise. 

»Quatsch«, lachte Kazia. »Es ist ein alter Mann, der von seinen Kindern hierher gebracht wurde, damit sie ihn los sind.«

»Nie im Leben!« Sigil schüttelte den Kopf. 

»Warte es nur ab.«

Sie brauchten nicht lange zu warten, dann wurde die Tür zur Kombüse aufgestoßen und alle drehten sich zu dem blinden Passagier um, der in der Kombüse helfen musste.

Doch sicher war es Garos Mund, der am weitesten offen stand. Er konnte es nicht glauben. »Rigga?«, fragte er schließlich tonlos. 

Sie nickte und funkelte ihn böse an. »Hallo Garo.« Dann begann sie, matschigen Kartoffelschleim auf die Teller zu klecksen. Es war still in der Messe. Selbst Sigil, der sonst immer was zu sagen hatte, blieb ruhig. 

Als Rigga bei ihm war, stand er auf. »Du solltest nicht hier sein!«

»Du auch nicht.«

»Aber … wieso?«

»Ich wollte schon immer mal in einer Schiffskombüse Kartoffeln schälen, bis mir die Finger bluten. Das war einer meiner Lebensträume.« 

»Du bist das kleine Orakel«, sagte Sigil, der auch aufgestanden war.

Sie sah in an. »Und du bist jemand, dem ich diese Kelle über die Rüber haue. Misch dich nicht in fremde Gespräche.«

Garo fühlte sich hilflos. »Ich verstehe das nicht«, brachte er schließlich hervor.

»Na, da du mich immer beschützen wolltest, dachte ich, ich bleibe in deiner Nähe.« Sie holte mit der Kelle Kartoffelschleim und donnerte ihn auf Garos Teller. »Guten Appetit!« Dann ging sie weiter. 

Es blieb still, bis sie wieder in der Kombüse verschwand. Außerdem Hantze, der ständig was zu futtern schien, hatte noch niemand etwas gegessen. 

Schließlich lachte Kazia laut los. »Das ist ja ein Ding!«

Jetzt lachten alle. Nur wusste Garo nicht, was daran so lustig war. 


Die Kabine, die man Rigga zugewiesen hatte - da sie kaum bei den Rekruten oder der Mannschaft schlafen konnte - war winzig. Es passte gerade eine schmale Matratze hinein. Ein Talglicht, das an einer Wand befestigt war, spendete schwaches Licht. 

So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Garos entsetzter Blick tat ihr noch immer weh. Dann war sie auch noch gemein und schnippisch zu ihm gewesen. Warum tat sie das? Sie mochte ihn doch so sehr. 

Das Schiff legte sich leicht nach links und Rigga rollte gegen die Wand. Es war alles andere als ein tolles Abenteuer. Dann wurde sie gegen die rechte Wand gerollt. So konnte man doch nicht schlafen!

Sie stand auf und öffnete die Tür. Jetzt hörte sie die Alarmglocke und Männer stürmten an ihr vorbei. Einige bewaffnet. 

Rigga wartete einen Moment und dann stieg sie aufs Deck. Hier war der Teufel los. Oder besser die Tentakel. Denn der Bug des Schiffs wurde davon umklammert. Sie konnte nur darauf starren. Die Tentakel waren riesig. 

Pfeile und Speere flogen, doch sie glaube nicht, dass man die Tentakel damit verletzen konnte. Dann dachte sie an Garo. Wenn dieses Monster das Schiff zum sinken brachte, würde sie ihn verlieren. An sich selber dachte sie dabei nicht. 

Ohne weiter zu überlegen, ging sie über das schwankende Deck auf die Tetakel zu. Sie wurde vom spritzenden und aufgewühlten Meerwasser durchnässt und musste bei jedem Schritt aufpassen, dass sie nicht fiel.

»Rigga!« Sie hörte Garos Stimme weit hinter sich. Irgendwie musste sie das Monster doch dazu bekommen, loszulassen. Sie berührte leicht den magischen Stein, den ihr Garo geschenkt hatte. 

Nachdem sie aus Chattingdale zurückgekommen war, hatte sie darum gebeten, auch Kampfmagie - zur Selbstverteidigung - zu lernen. Doch es waren erst wenige Unterrichtsstunden mit Volvo Tamowitz gewesen. Nichts davon würde dieses Monster beeindrucken. Aber sie musste etwas tun. 

Dann schoss ein Tentakel heran und schleuderte sie von Bord. 

Sie schrie, während sie in das eiskalte Wasser der verfluchten See fiel. 


»Nein!« Garo schrie es und wollte nach vorne stürmen. Doch Kazia und Sigil hielten ihn fest.

»Du kannst sie nicht retten«, sagte Kazia ruhig. 

In Garo erlosch etwas. Er spürte es, als sei die Flamme, die in ihm gebrannt hat, mit einem Schlag dunkel. Seine Beine gaben nach und wenn Hantze, der hinter ihm stand, ihn nicht aufgefangen hätte, wäre er sicher gefallen. 

»Rekruten!« Die Stimme von Odin Tafelspitz, ihrem Ausbilder, donnerte gegen das Brausen des unruhigen Meeres. »Setzt nur Fernwaffen ein. Bleibt auf Distanz.«

Es war Garo egal. Er wollte hinter Rigga her. Wenn er sie schon nicht beschützen konnte, so würde er wenigstens bei dem Versuch sterben. Alles war besser.

»Komm zu dir, Garo.« Kazia schlug ihn fest mit der flachen Hand. »Wir brauchen dich.«

»Hier«, sage Hantze und reichte jedem einen Bogen und einen Köcher Pfeile. »Ich hoffe, ihr vertreibt das Mistvieh.«

»Als wenn wir ihm mit unseren Pfeilen etwas antun könnten.«

»Können wir«, sage Sigil und hielt einen Topf hin. »Taucht die Pfeilspitzen hinein und dann zünden wir sie an, bevor wir sie abfeuern.«

Garo nickte. »Gute Idee«, lobte Kazia.

Sie schossen ihre brennenden Pfeile auf die Tentakel und kurz darauf schienen es alle nachzumachen. Einige erloschen zu früh, andere wurden vom Meerwasser erwischt.

Doch immer mehr trafen und das Öl brannte auf den Tentakeln. 

Es gab einen ächzenden Laut, dann verschwanden die Tentakel in die Tiefe. 

Alle jubelten laut. Nur Garo war nicht zum Jubeln zumute. 


Rigga wusste nicht, was mit ihr geschah. Etwas schien sie immer weiter nach unten zu ziehen, egal wie sehr sie strampelte. Doch als sie verzweifelt nach Luft schnappte und das kalte Meerwasser einatmete, bekam sie Luft. 

Sie befühlte ihren Hals. Dort waren nun Kiemen. Diese hatte sie vorher nicht gehabt, da war sie absolut sicher. Doch noch etwas anders war passiert. Ihre Angst war verflogen. Das Meer tat ihr nichts, denn sie war eine Halb-Antide. 

Sie erinnert sich daran, dass die Rosenhexe ihr erzählt hatte, dass Riggas Mutter eine Antide-Prinzessin gewesen sei. Jetzt rettet ihr der Antide-Anteil ihrer Mutter das Leben. 
Sie sah etwas Großes vor sich, das hinab glitt in die Dunkelheit. Ohne weiter zu überlegen, tauchte sie hinterher.

Dann sah sie auf dem Grund des Meeres ein Wesen mit einem seltsamen Kopf. Zwei riesige Augen starrten sie an. 

»Eine Antide?« Die Stimme war in ihrem Kopf.

»Wer bist du?«, fragte Rigga. Vielleicht nicht die intelligenteste Frage, wenn man einem Monster gegenübersteht. 

»Slaargh«, hörte sie langsam.

»Schöner Name.« Das war gelogen.

»Nein, ich bin ein Monster.«

Sie nickte, ohne zu wissen, ob das Monster sie verstand. »Weshalb greifst du auch das Schiff an?«

»Sie haben mir weh getan.« Es war ein Stöhnen zu hören. »Dabei wollte ich nur spielen.«

Spielen? Rigga stellte sich vor, wie einsam dieses Monster war. Gut, normalerweise gönnte man einem Monster die Einsamkeit. 

»Das war kein schönes Spiel.« Sie hatte eine Idee. »Soll ich mit dir spielen?«

»Was? Eine Antide, die nett zu Slaargh ist?«

»Also, was ist?« Sie lächelte. »Lass uns um die Wette tauchen.« Rigga war nun auf dem Grund des Meeres. Sie nahm einen Stein vom Boden und schleuderte in fort. Mithilfe ihrer Magie wurde es ein Geschoss. 

Sofort schwamm sie hinterher und über ihr war Slaarghs dunkler Schatten zu sehen. 

Nach einiger Zeit verabschiedete sie sich von Slaargh, der versprach nie wieder Schiffe anzugreifen. Sie versprach, beim nächsten Mal wieder mit ihm zu spielen. 

»Ich habe auch einen Schatz«, sagte Slaargh und deutete mit einem Tentakel auf ein altes Schiffswrack. »Nimm dir etwas.«

Rigga schwamm in das Wrack und fand die Kiste, in der wohl einer der unglücklichen Piraten die Schätze gesammelt hatte. Als sie nach einem golden funkelnden Diadem griff, spürte sie die Magie der Zukunft. 

Luftblasen stiegen um sie herum auf und die Farbe veränderte sich zu einem gleißend hellen Licht. Dann sah sie es.


  • Es kommt ein golden funkelnder Held.
  • Ein weiteres Mal kommt das endlose Pein-Event (Endless Trial)
  • Der Turm der Illusionen nimmt einem die Illusion
  • Eine neue exklusive furchterregende 5-Sterne-Waffe
  • Neue Artefakte für die Wale
  • Angebote, die keine sind.

    evtl.

  • Das Schach-Event - was nicht so viel mit Schach zu tun hat
  • Segnungs-Event (für exklusive Waffen)
  • Waffenerweckungen

Garo stand an der Reling der Muschelschwalbe und starrte auf das Meer, als könne er Rigga mit seiner Willenskraft zurückholen. 

Er hatte versagt. Das würde er sich niemals verzeihen. Deshalb stand auch sein Entschluss, seinen Dienst zu quittieren und irgendwo in Antia neu anzufangen. Ohne all die Erinnerungen. 

Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Kazia sah ihn fragend an. »Es war nicht dein Fehler.« Ihre Stimme war sanft. »Gräme dich deshalb nicht.«

Er schüttelte nur den Kopf. »Ich hätte für sie da sein müssen.«

»Du konntest doch nicht wissen, dass sie so dämlich ist und auf ein riesiges Monster zuläuft. Sie muss wirklich bescheuert gewesen sein. War sie immer so?« Kazia grinste. 

»Aua«, sagte sie dann und wurde zur Seite gestoßen. Als Garo sich umsah, stand Rigga neben Kazia und grinste ihn an.  

Etwas Seetang klebte in ihrem Haar. 

Wieder stand sein Mund offen.